Wofür wird das Holz aus Bayern verwendet?
Neben der Sägeindustrie verarbeitet die Holzwerkstoffindustrie Holz zu Produkten wie beispielsweise Holzfaser-, Span-, OSB- oder Massivholzplatten sowie Furnierwerkstoffen und Sperrholz. Bei deren Produktion werden Nebenprodukte (Industrieholz, Sägerestholz etc.) und unbelastetes Recyclingholz der Forstwirtschaft und Sägeindustrie verwendet.
Holzwerkstoffe entstehen durch das Zerkleinern und das anschließende Zusammenfügen von Holz. Die Verbindung der Holzpartikel kann mechanisch oder mit Bindemitteln erfolgen. Ausgangsrohstoffe für z. B. Span- oder Faser- platten sind neben Frischholz auch die Nebenprodukte der Sägeindustrie sowie unbelastetes Recyclingholz. Die in der bayerischen Holzwerkstoffindustrie eingesetzte Holzmenge entspricht etwa 2 Millionen Festmeter pro Jahr.
Die Eigenschaften von Holzwerkstoffen variieren je nach Größe und Form der verwendeten Holzpartikel. Die Homogenität und die Dämmeigenschaften des Materials nehmen mit steigendem „Zerkleinerungsgrad“ zu, während proportional die Festigkeit der Produkte gegenüber fehlerfreiem Massivholz sinkt.
Rund 62 Prozent des Holzes aus bayerischen Wäldern wird für Holzbau, Innenausbau, Möbel, Papier oder andere hochwertige Holzprodukte verwendet. 38 Prozent werden direkt zu Brennholz verarbeitet. 22 Prozent gehen als Rest- oder Altholz aus den anderen Bereichen zusätzlich in die energe- tische Nutzung.