Fachtagung: Landkreis Kronach setzt verstärkt auf Holzbauweise
proHolz Bayern unterstützt mit starken Partnern das Thema Holzbau in Oberfranken. Der Landkreis Kronach will in Zukunft bei Baumaßnahmen verstärkt auf den Baustoff Holz setzen und damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Dies unterstrich Landrat Klaus Löffler, der gemeinsam mit der Bayerischen Ingenieurkammer-Bau; dem Energienetzwerk C.A.R.M.E.N. und PROHOLZ BAYERN zur Fachtagung „Mit Holz bauen – Frankens Zukunft aktiv gestalten“ in das Tourismus- und Veranstaltungszentrum nach Steinbach am Wald eingeladen hatte.
„Ich bin sicher, die Holzbauzeit geht erst richtig los“, ging Landrat Klaus Löffler zu Beginn der
Veranstaltung auf die Chancen des Holzbaus für die Region ein. Um die zur Verfügung stehenden
Holzmengen dem regionalen Holzbau zuführen zu können, sei es angesichts der aktuellen Situation im
heimischen Forst von Bedeutung, diesen in einen widerstandsfähigen Mischwald umzubauen. „Ich bin
davon überzeugt, dass Holz sein Potenzial am besten dann richtig entfalten kann, wenn wir es regional
produzieren und verarbeiten“, betonte der Landrat und schlug damit den wichtigen Bogen zum
Klimaschutz. „Jeder Kubikmeter Holz speichert eine Tonne Co² und hat damit auch als verbauter
Werkstoff einen wesentlichen Vorteil gegenüber anderen Baustoffen, bei deren Herstellung große
Mengen des klimaschädlichen Gases freigesetzt werden. Damit trägt selbst verbautes Holz als CO²-
Speicher maßgeblich zur Entlastung der Atmosphäre und somit zum Schutz unseres Planeten bei“,
unterstrich der Landrat, der mit Blick auf heimische Unternehmen auch die regionale
Wertschöpfungskette im Blick hat. Vor diesem Hintergrund hatte Klaus Löffler im Kreistag erfolgreich
dafür geworben, seinen Weg der klimafreundlichen Baupolitik mitzugehen. Und so wurde bereits
beschlossen, die Sanierung und den Teilneubau des Kreisbauhofes in Birkach weitestgehend in
Holzbauweise auszuführen. „Was wir dazu brauchen, haben wir vor unserer Haustür“, verdeutlichte
Landrat Klaus Löffler.
In den Vorträgen erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer tiefgehende Einblicke in die
Möglichkeiten des Holzbaus. Der Impulsvortrag „Patient Klima aus der Sicht des Bauens“ kam dabei von
Dr.-Ingenieur Markus Hennecke, der in seinem Referat die Fragen „Wohin geht die Transformation des
Baugewerbes?“ und „Wie kann im Bereich des Baus der Energieverbrauch eingeschränkt werden?“
beleuchtete. Dabei wurde auch deutlich, dass „grüne Lösungen“ im Bau immer mehr an Bedeutung
gewinnen. Dies griff der Steinbacher Bürgermeister Thomas Löffler auf, dessen Kommune sich den
Werkstoffen Holz und Glas verschrieben hat. Als ein Beispiel dafür nannte er die Rennsteig-Halle, deren
Planung und Umsetzung Architekt Winfried Lebok übernommen hatte. Dieser sieht in der Halle ein
gelungenes Beispiel für den Einsatz heimischen Holzes im Bausektor.
Dr. Michael Schmidt vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ging in seinem Vortrag auf den
„Klimaschützer Wald“ ein und bezeichnete diesen als ein wichtiges Element zur Senkung des Co²-
Gehaltes in der Atmosphäre. Besonders gut für unsere Region sei dafür die Douglasie geeignet, die
schnell wachse und zudem im Bau gut einsetzbar sei. Fördermöglichkeiten für nachhaltiges und
energieeffizientes Bauen standen im Mittelpunkt des Vortrags von Mitarbeitern der Förderbanken KfW
und LFA, ehe sich eine Diskussion der Veranstaltung anschloss, die vom Amt für Ernährung,
Landwirtschaft und Forsten, von der Waldvereinigung Kronach-Rothenkirchen unterstützt wurde