6. Dezember 2023

Energiewende im Staatswald Bietergemeinschaften gewinnen Windkraftausschreibungen

Zwei regionale Bietergemeinschaften werden im schwäbischen Landkreis Oberallgäu sowie im oberbayerischen Landkreis Fürstenfeldbruck neun neue Windräder errichten. Das ist das Ergebnis von zwei kürzlich abgeschlossenen Auswahlverfahren für Windenergieanlagen (WEA). Gemeinsam mit den Kommunen und in einer wald- und flächenschonenden Umsetzung, das sind wichtige Kriterien der Bayerischen Staatsforsten bei der Ausschreibung von Windenergieanlagen. Im Sommer hatte das Waldunternehmen dafür die Ausschreibungsregularien nochmals angepasst. Mit Erfolg, wie das nun abgeschlossene Auswahlverfahren im schwäbischen Landkreis Oberallgäu im Markt Wiggensbach zeigt. Dort hat sich eine regionale Bietergemeinschaft aus der Standortgemeinde und einem regionalen Energieunternehmen durchgesetzt. Für den neuen Aufsichtsratsvorsitzenden der Bayerischen Staatsforsten, Staatsminister Hubert Aiwanger, ist das genau der richtige Weg: „Wir haben in Bayern einen Aufholprozess beim Ausbau der Windenergie gestartet, der nur gemeinsam mit den Bürgern vor Ort gelingen kann. Das Auswahlverfahren der Bayerischen Staatsforsten für die Verpachtung von Flächen für Windräder hat dazu geführt, dass regionale Bieter in diesen Fällen zum Erfolg gekommen sind, was ich sehr begrüße. Bieter, die kommunale Belange und die wald- und flächenschonende Bauweise besonders berücksichtigen, haben beim Auswahlverfahren beste Chancen.“

Die Bietergemeinschaft in Wiggensbach setzt sich aus der „BioEnergie Allgäu“ und dem Markt Wiggensbach zusammen. Die BioEnergie Allgäu wiederum befindet sich im Eigentum von Kommunen und kommunalen Einrichtungen in der Region. Damit hat ein regionaler Energieerzeuger mit Sitz in Kempten gemeinsam mit der Standortgemeinde Wiggensbach, in der das Windprojekt geplant ist, den Zuschlag erhalten.

Auch Thomas Eigstler, Erster Bürgermeister des Markt Wiggensbach, freut sich über das Ergebnis: „Wir freuen uns, dass wir als regionale Bietergemeinschaft mit unserem Angebot den Zuschlag erhalten haben, um mit einem hohen Maß an Bürgerbeteiligung und Wertschöpfung vor Ort und für die Region eine hohe Akzeptanz für die Windenerige im Kürnacher Wald zu erzielen.“ In Wiggensbach können somit bis zu fünf neue Windenergieanlagen entstehen.

Vier weitere Anlagen auf den Flächen der Bayerischen Staatsforsten werden im oberbayerischen Landkreis Fürstenfeldbruck in der Gemeinde Kottgeisering gebaut. Auch dort hat eine Bietergemeinschaft das Rennen gemacht: Die MSE Solar aus München wird zusammen mit EnValue aus dem bayerischen Hofkirchen und dem Ingenieurbüro Windplan Bosse aus Berlin die Anlagen errichten. In Kottgeisering werden bis zu vier neue Anlagen entstehen.

Auf den Flächen der BaySF wurden bisher bereits 101 Windenergieanlagen realisiert. Derzeit sind aktuell 28 Standortsicherungsverträge für 141 neue Windenergieanlagen abgeschlossen. Mit diesen beiden abgeschlossenen Auswahlverfahren werden es 30 Standortsicherungsverträge für bis zu 150 neue Anlagen sein.

Aktuell läuft zudem ein Auswahlverfahren im oberbayerischen Landkreis Fürstenfeldbruck im Bereich der Gemeinde Moorenweis für bis zu drei neue Windenergieanlagen. Ein weiteres Auswahlverfahren für eine Windenergieanlage im mittelfränkischen Landkreis Ansbach wird im Dezember veröffentlicht.

 

Bildcredit „Bayerische Staatsforsten / Sigrid Reinichs“ kostenfrei nutzen.

 

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